Brandschutzerziehung der Grundschulklassen
Die Erfder Feuerwehren bestimmten den Schulvormittag der fünf Grundschulklassen in Erfde. Für die 96 Kinder hatte der Brandschutzerzieher Marc Wonnenberg mit einem Fünferteam interessante Lernstationen in der Schule und im Gerätehaus vorbereitet.
So hatten die 22 Zweitklässler das Thema „Nutzen und Gefährlichkeit des Feuers“. So demonstrierte man anhand des Verbrennungsdreiecks, dass „Feuer einen brennbaren Stoff, eine bestimmte Zündtemperatur und Sauerstoff benötigt“. Kindgerecht erklärte Wonnenberg: „Nimmt man zum Beispiel den Sauerstoff weg, dann ist das Feuer aus.“
Das eigentlich Gefährliche am Feuer seien die Rauchgase. Dazu hatte man eigens ein „Rauch-Haus“ mit einer durchsichtigen Glaswand für die Kinder aufgestellt. Die Kinder erkannten sofort, wie schnell sich Brandrauch durch die jeweiligen Zimmer und Etagen ausbreiten kann. „Im Schlaf bekommt ihr den Rauch nicht mit – und dann wird es für euch gefährlich“, so Wonnenberg. Rauchmelder warnen daher mit einem dringenden Pfeifton. „Da bleibt keiner schlafen“, so die Feuerwehrfrau Christina Temme. Erschrocken zeigten sich die Feuerwehrkräfte darüber, dass vier Kinder bekundeten, keine Rauchmelder in ihren Zimmern zu haben. „Die kosten so viel wie eine Schachtel Zigaretten und retten Leben“, erklärte Wonnenberg.
Das Absetzen des Notrufes 112 wurde anschaulich geübt. „Ihr müsst euch eigentlich nur merken, dass die Leitstelle das Telefongespräch beendet – dann macht ihr nichts verkehrt“, so Temme.
Nach dieser Unterrichtseinheit nahm Maximilian Schimmer (8) für sich mit: „Nun weiß ich, wie ich mich im Notfall zu verhalten habe.“
Ganz begeistert ist auch Schulleiterin Meike Müller-Toledo: „Nun sind alle Kinder aus Bergenhusen, Stapel und Erfde fachkundig von den Feuerwehren unterrichtet worden.“ Dabei verhehlte sie nicht, dass das eine starke Leistung der ehrenamtlichen Feuerwehrkräfte sei. „Sie haben sich diesen Tag für uns von Ihrer Arbeit frei nehmen müssen“, lobte die Schulleiterin. Mit einem guten Rat wartete Wonnenberg zum Schluss auf: „Ihr seid jetzt acht oder neun Jahre alt und mit zehn könnt ihr bei uns in der Jugendfeuerwehr mitmachen!“ Viele Zweitklässler meldeten sich spontan zum Mitmachen in der Feuerwehrnachwuchsabteilung.
Foto 1: „Rauchmelder warnen sehr laut“, erklären Wonnenberg und Temme
Foto 2: Die drei Voraussetzungen eines Feuers: „Nimmt man Sauerstoff weg, ist das Feuer aus!“
Text u. Fotos: P. Thomsen